5. Welche Beratungsmöglichkeiten gibt es?

Wenn Sie sich für ein grünes bzw. nachhaltiges Anlageprodukt interessieren, sollten Sie sich über die verschiedenen Möglichkeiten gut informieren. Wir hoffen, dass Ihnen unsere Website dazu eine wertvolle Unterstützung bietet. Weiters macht es Sinn, ein Beratungsgespräch in Anspruch zu nehmen, insbesondere, wenn Sie sich für z.B. nachhaltige Investmentfonds oder grüne Sparprodukte interessieren.

Wo finden Sie eine qualifizierte Beratung?
In den Bankinstituten

Die Bankberater:innen Ihrer Hausbank, aber auch anderer Banken unterstützen Sie gerne. Prinzipiell können Sie auch fremde, also nicht hauseigene Produkte in den Instituten erwerben, allerdings werden diese in der Regel nicht ohne Ihr Nachfragen angeboten. Die Beratungsqualität bezüglich eines nachhaltigen Investments in den Bankinstituten ist unterschiedlich. Mittlerweile haben jedoch die meisten Institute Berater:innen, die Sie auch bezüglich eines nachhaltigen Investments beraten können. Wenn Sie an grünen Geldanlagen interessiert sind, fragen Sie nach diesen Spezialist:innen!

Bei unabhängigen Finanzberater:innen

Hier gelten prinzipiell die gleichen Anmerkungen bezüglich der Kenntnis der Vor- und Nachteile nachhaltiger Geldanlagen wie in den Bankinstituten. Wenn Sie bemerken, dass Sie Ihr:e Berater:in nur unzureichend über diese Anlagemöglichkeiten informieren kann, empfehlen wir, Berater:in zu wechseln. Für Fragen, grüner und nachhaltiger Geldanlagen betreffend, wenden Sie sich bitte an Berater:innen mit ausgewiesener ethisch-ökologischer Kompetenz.

Hier finden Sie auch eine Karte mit Anlageberater:innen (Berater:innen von Bankinstituten und freie Berater:innen), die eine qualifizierte Weiterbildung zum Thema Nachhaltige Geldanlagen absolviert haben.

An dieser Stelle möchten wir auch darauf hinweisen, dass seit 2. August 2022 die Berater:innen verpflichtet sind, das Thema „Nachhaltigkeit“ in den Beratungsgesprächen anzusprechen. Zum Hintergrund dieser Regelung empfehlen wir hier nachzulesen.

Roboadvisor

Relativ jung in der Finanzwelt sind sogenannte Robo-Advisor, in diesem Begriff stecken die Worte Roboter und Berater:in drin. Hier läuft alles digital ab: Anmeldung und Aufnahme, bei der Vorkenntnisse, Risikobereitschaft, Anlagehorizont und Anlageziele ermittelt werden. Auf Basis dieser Daten stellen Computerprogramme dann ein Portfolio zusammen, dass zum Risikoprofil und dem Anlagehorizont passt. Der Grad der Automatisierung kann sich dabei sehr unterscheiden, z.b. vom rein durch Algorithmen bestimmten Portfolio bis hin zum von Finanzexpert:innen erstellten Portfolio (und nur der Anmeldeprozess ist digital).

Unter den „Robos“ gibt es auch Anbieter, die nur nachhaltigen Portfolios anbieten: my-SI (My Sustainable Impact – dahinter stehen die Frankfurter Fonds-Experts), Peaks (ein niederländisches Start-up) und vividam (Online-Vermögensverwalter der Finet Asset Management AG mit Sitz in Marburg).

Die Anbieter dieser nachhaltigen Robo-Portfolios unterscheiden sich bei der Zusammenstellung der Portfolios. Während einige Robo-Portfolios aus nachhaltigen ETFs, also passiven Indexfonds bestehen (z.B. Peaks), gibt es auch Anbieter, die auf einen Mix mit gemanagten Fonds, Einzelaktien, Anleihen etc. mit nachhaltiger Ausrichtung setzen (z.B. vividam, my-SI). Da es diese Robo-Services noch nicht lange am Markt gibt, kann man aktuell noch nicht sagen, wie sie sich langfristig bewähren. Hier lohnt es sich über Medien und „Finanztests“ zu informieren (z.B. biallo.de).

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