Agio

Aufgeld. Betrag, um den der Emissionspreis bei Neuausgabe von Wertpapieren über dem Nennwert liegt. Gegenteil: Disagio.

Aktie

Eine Aktie ist ein Wertpapier, das den/die Aktionär:in als Teilhaber:in an einer Aktiengesellschaft ausweist. Sie garantiert damit einen Anspruch auf einen Teil des Ertrages des Unternehmens. Aktien werden zumeist an der Börse gehandelt.

Aktienfonds

Investmentfonds, der in Aktien investiert.

Aktienindex

Messzahl, welche die Entwicklung des durchschnittlichen Aktienkurses verdeutlicht.

Anleihe

Schuldverschreibung mit festgelegten Bedingungen wie Verzinsung, Laufzeit und Rückzahlungsbedingungen. Es gibt Anleihen von öffentlichen (Bund, Länder, Gemeinden) und privaten (Banken, Großunternehmen) Schuldnern.

Anleihe(n)fonds (Rentenfonds)

Investiert das Fondsvermögen ausschließlich in Anleihen.

Arbitrage, Arbitragegeschäfte

Sind Geschäfte, die Preisunterschiede für dasselbe Produkt an verschiedenen Märkten zur Gewinnerzielung ausnützen.

ATX - Austrian Traded Index

Aktienindex der Wiener Börse. Er enthält die 21 liquidesten Aktien der Wiener Börse.

Ausschlusskriterien

Mit der Definition von (fonds)spezifischen Ausschlusskriterien werden ganze Branchen, Produkte oder Produktionsprozesse von der Aufnahme in einen Fonds ausgeschlossen. Bspw. operieren viele ethisch-ökologische Fonds mit Ausschlusskriterien.

Ausschüttend

Ein Investmentfonds wird als ausschüttend bezeichnet, wenn die Erträge des Fonds an die Anleger:innen regelmäßig ausgezahlt werden. Gegenteil: thesaurierend.

Baisse

Anhaltende Phase von sinkenden Kursen an einer Börse.

Benchmark

Messlatte/Vergleichskriterium für die Wertentwicklung verschiedener Anlageformen. Als bekannte Benchmarks gelten Indizes wie z.B. Dow Jones, S&P 500, DAX oder MSCI-lndizes. Besonders gute Fonds schaffen es, die gewählte Benchmark mit ihrer tatsächlichen Kursentwicklung wirtschaftlich zu übertreffen.

Best-in-Class-Ansatz

Der Best-in-Class-Ansatz nimmt die jeweils sozial oder ökologisch Besten der Branchen heraus, in die ein Fonds auch bei rein ökonomischer Betrachtung investieren würde. Nachhaltigkeitsfonds wenden meist den Best-in-Class-Ansatz zur Auswahl der Titel an.

Bezugsrecht

Recht eines Aktionärs/einer Aktionärin bei der Erhöhung des Grundkapitals einer Aktiengesellschaft entsprechend seines/ihres bisherigen Anteils zusätzliche Aktien beziehen zu können.

Blue Chips

Börsenumgangssprachlich für große Unternehmen, die sich durch hohen Umsatz und Liquidität, hohen Bekanntheitsgrad etc. auszeichnen.

Bonds

Englischer Ausdruck für Anleihen

Bonität

Zahlungsfähigkeit und Zahlungswilligkeit eines Schuldners.

Börsekapitalisierung

Drückt den Wert aller an einer Börse gehandelten Aktien eines Unternehmens aus.

Cash

Liquide Mittel. Täglich fällige Einlagen (Girokonten) oder Bargeld. Fonds halten zumeist einen Teil ihrer Mittel in Cash, um günstige Zeitpunkte zum Kauf von Aktien oder Anleihen ausnutzen zu können.

Cash-Flow

Wörtlich ,,Geldfluss“, gibt vereinfacht ausgedrückt den laufenden Einnahmen- oder auch Ausgabenüberschuss an, ohne Berücksichtigung von rein buchhalterischen Posten, wie etwa Abschreibungen. Gilt als beliebte Kennzahl für die tatsächliche Ertragslage eines Unternehmens.

Dachfonds

Dachfonds sind Fonds, die ihr Fondsvermögen nicht in einzelnen Aktien oder Anleihen anlegen, sondern in Fondsanteilen anderer Fonds.

Depotbank

Die Bank, bei der das Depot des Fonds besteht. Sie verwahrt das Vermögen und berechnet auch die Anteilswerte. Die Depotbank führt die Ausgabe und Rücknahme von Fondsanteilen durch und wickelt Ausschüttungen ab.

Depotgebühr

Gebühr, die die Bank für die Verwahrung des Vermögens eines/r Anleger:in berechnet. Sie richtet sich in der Regel nach der Anzahl der verschiedenen Wertpapiere und Fondsanteile, die der/die Kunde/Kundin auf seinem/ihrem Depot liegen hat sowie nach der Höhe des Depotwertes.

Derivative Finanzinstrumente

Derivative Finanzinstrumente sind von Wertpapieren abgeleitete Produkte wie Optionen, Futures, Swaps oder Devisentermingeschäfte. Derivative Finanzinstrumente werden oft zur Absicherung des Kurs- oder Währungsrisikos vom Fondsmanagement eingesetzt.

Direktbeteiligungen

Unter Direktbeteiligungen werden die verschiedenen Anlageprodukte verstanden, mit denen der/die Anleger:in zum/r Miteigentümer:in an einem Unternehmen wird. Theoretisch gehören auch Aktien hierzu. Im allgemeinen Sprachgebrauch werden sie aber nicht dazu gezählt.

Disagio

Abschlag oder Abgeld. Betrag, um den der Emissionspreis bei Neuausgabe von Wertpapieren unter dem Nennwert liegt. Gegenteil: Agio

Dividende

Ausgeschütteter Gewinn

Emission

Ausgabe von neuen Wertpapieren.

EU Aktionsplan

Der am 8. März 2019 von der EU-Kommission veröffentlichte Aktionsplan zielt darauf ab,

  1. Kapitalflüsse in nachhaltige Investitionen umzulenken, um ein nachhaltiges und integratives Wachstum zu erreichen;
  2. finanzielle Risiken, die sich aus dem Klimawandel, der Ressourcenknappheit, der Umweltzerstörung und sozialen Problemen ergeben, zu bewältigen;
  3. Transparenz und Langfristigkeit in der Finanz- und Wirtschaftstätigkeit zu fördern.

Festgelder

Geldeinlagen, die für eine feste Zeitspanne einer Bank überlassen werden. Der/die Kunde/Kundin erhält für die Überlassung des Geldbetrages einen bestimmten Zins.

Festverzinsliche Wertpapiere

Wertpapiere, bei denen die Verzinsung während der gesamten Laufzeit unverändert bleibt. Festverzinsliche Wertpapiere werden in Geldmarktpapiere und langfristig festverzinsliche Wertpapiere (bzw. Schuldverschreibungen) unterteilt.

Geldmarktnahe Fonds

Geldmarktfonds legen das ihnen übertragene Anlagekapital in Tages- und Termingeldern sowie in Geldmarktpapieren an.

Gemischte Fonds

Legen ihr Vermögen sowohl in Aktien als auch in Anleihen an.

Geschlossene Fonds

Es handelt sich dabei um eine besondere rechtliche Konstruktion eines Fonds: Investmentfonds, bei dessen Gründung die Höhe des Fondsvermögens und die Anzahl der Investmentfondsanteile festgelegt werden. D.h. es wird nur eine begrenzte Anzahl von Fondsanteilen ausgegeben. Sind alle Anteile verkauft, wird der Fonds geschlossen.

Gewinnwarnung

Eine Gewinnwarnung wird von einem Unternehmen verlautbart, wenn die prognostizierten Gewinne für das laufende Jahr und/oder für zukünftige Geschäftsjahre nicht erreicht werden können. Gewinnwarnungen können von Investmenthäusern ausgegeben werden, wenn deren Ertragsprognosen für ein Unternehmen nicht mehr realistisch erscheinen.

Hausse

Andauernder, allgemeiner Kursanstieg an der Börse.

Hedgefonds

Ein Hedgefonds ist ein von einer Kapitalanlagegesellschaft aufgelegtes Kapitalmarktprodukt, an dem Kapitalanleger:innen Anteile erwerben können. Im Unterschied zu sonstigen Investmentfonds ist ein Hedgefonds sehr viel freier bei der Wahl seiner Anlagestrategie. Hedgefonds zielen darauf ab, Investments zu stabilisieren und ertragreicher zu gestalten. Sie identifizieren die Ineffizienzen einzelner Märkte, um durch gewinnbringende Positionierung diese Situation auszunutzen.

Index

Messwert über ein oder mehrere Merkmale. Ziel und Vorteil der Berechnung eines Indizes ist es, die durchschnittliche Veränderung einer Vielzahl gleichartiger Tatbestände in einer einzigen Zahl auszudrücken.

Investmentfonds

In Investmentfonds bündeln Kapitalanlagegesellschaften die Gelder vieler Anleger:innen, um sie nach dem Prinzip der Risikomischung in verschiedenen Vermögenswerten anzulegen und fachmännisch zu verwalten. Investmentfonds können aus verschiedenen Wertpapieren gebildet werden. So existieren z.B. Aktienfonds, Rentenfonds, Immobilienfonds oder Geldmarktfonds.

ISIN

International Securities Identification Number. Individuelle Wertpapierkennnummer, die der EDV-mäßigen Erfassung von Wertpapieren auf internationaler Ebene dient.

KAG

Kurzform für Kapitalanlagegesellschaft. Kapitalanlagegesellschaften sind Kreditinstitute, deren Geschäftsbetrieb darauf ausgerichtet ist, bei ihnen eingelegte Gelder im eigenen Namen für gemeinschaftliche Rechnung der Anleger:innen nach dem Grundsatz der Risikostreuung gesondert vom eigenen Vermögen anzulegen.

Kapitalerhöhung

Unter Kapitalerhöhung ist die Eigenkapitalbeschaffung eines Unternehmens durch Erhöhung des Grundkapitals zu verstehen. Aktionäre haben festgelegte Bezugsrechte von jungen Aktien zu einem festen Kurs und festen Verhältnis.

Kapitalmarkt

Markt für langfristige Finanzierungsmittel.

Kassamarkt

In den Kassamärkten werden die Basiswerte (Aktien, Anleihen oder Waren) gehandelt. Diese Märkte sind dadurch gekennzeichnet, dass Geschäftsabschluss und Erfüllung des Geschäfts zeitlich zusammenfallen.

Kupon

Zins- oder Dividendenschein eines Wertpapiers, der zum Bezug der fälligen Erträge oder der Ausübung sonstiger Rechte berechtigt.

Kurs

Preis eines Wertpapiers

Liquidität

Liquidität bezeichnet die Verfügbarkeit von Kapitaleinlagen. Je kurzfristiger das Geld einer Kapitalanlage dem/der Anleger:in wieder zur Verfügung gestellt werden kann, desto höher ist die Liquidität der Anlage.

Marktkapitalisierung

Börsenwert eines Unternehmens (= Gesamtwert der Aktien eines Unternehmens). Der Wert errechnet sich aus der Multiplikation der Anzahl der Aktien mit dem aktuellen Börsenkurs

Mid Caps

Börsenumgangssprachlich für mittelgroße Unternehmen, deren Marktkapital nicht an die führenden Werte (Blue Chips) heranreicht.

MiFID II

Die Markets in Financial Instruments Directive (MiFID) II ist eine EU-Richtlinie, die zum einen den Wertpapierhandel europaweit regelt und harmonisiert und zum anderen einen hohen Anlegerschutz gewährleistet.

Mikrokredite

Mikrokredite bezeichnen Kleinstkredite von einem Euro bis unter 1.000 Euro an Kleingewerbetreibende vorwiegend in Entwicklungsländern. Die Kredite werden in der Regel von spezialisierten Finanzdienstleistern (z.B. Grameen Bank in Bangladesch) vergeben, um insbesondere die Entwicklung zu fördern.

Mischfonds

Investmentfonds, der aus verschiedenen Wertpapierarten besteht, z.B. aus Aktien und Rentenpapieren.

Mündelfonds (mündelsichere Fonds)

Bezeichnung für mit besonderen Sicherheiten ausgestattete Geldanlageformen, z.B. Pfand- und Kommunalschuldverschreibungen.

Negativkriterien

Viele Fonds arbeiten mit (fonds)spezifischen Negativkriterien. Dadurch werden ganze Branchen, Produkte oder Produktionsprozesse von der Aufnahme in den Fonds zwar nicht sofort ausgeschlossen, jedoch negativ bewertet.

nx-25

Der nx-25 ist ein Index, der 25 international gestreute „grüne“ Unternehmen enthält.

Offene Fonds

Fonds, bei denen die Anzahl der Fondsanteile nicht beschränkt ist. Es können daher jederzeit neue Fondsanteile begeben werden. Gegenteil: Geschlossene Fonds

Outperformance

Ist die Ertragsentwicklung eines Wertpapiers besser als die der gewählten Messlatte (Benchmark), dann spricht man von Outperformance.

Pariser Klimaabkommen

Auf der Weltklimakonferenz am 12. Dezember 2015 wurde auf das „Übereinkommen von Paris“ in der genannten Stadt beschlossen. Damit verpflichten sich 195 Staaten den Klimawandel einzudämmen und die Wirtschaft klimafreundlich umzugestalten. Konkret geht es darum, den weltweiten Temperaturanstieg möglichst auf 1,5 Grad Celsius im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu beschränken.

Performance

Die Performance ist die Wertentwicklung einer Vermögensanlage, meist über einen gewissen Zeitraum.

Portfolio (Portefeuille)

Das Portfolio ist ein aus verschiedenen Titeln zusammengesetztes Wertpapiervermögen, also die Gesamtheit der Veranlagung in Wertpapieren, die ein:e Anleger:in (Privatperson, Investmentfonds, etc.) besitzt.

Positivkriterien

Viele Fonds arbeiten mit (fonds)spezifischen Positivkriterien. Unternehmen, die den definierten Positivkriterien entsprechen (z.B. vorbildliche Umwelt- bzw. Sozialpolitik im Unternehmen), werden bevorzugt in das (Fonds)Universum aufgenommen.

PPVX

Der Solaraktienindex PPVX (Photon Photovoltaik Aktien Index) ist eine nicht-kommerzielle deutsche Finanzmarktindexierung zum Segment Solartechnologie, herausgegeben von den Zeitschriften „Photon“ und „Öko-Invest“, die am 1. August 2001 startete. Er enthält ausschließlich Unternehmen, die mindestens 50 Prozent ihres Umsatzes mit Solarenergie machen.

Primärmarkt

Bezeichnung für den Emissionsmarkt, d.h. die erstmalige Ausgabe von Wertpapieren und deren Verkauf an AnlegerInnen.

Private Equity (Privates Beteiligungskapital)

Private Equity bietet als Finanzierungsinstrument Eigenkapital verbunden mit aktiver Managementunterstützung für kleine und mittlere Unternehmen (KMUs) im vorbörslichen Bereich. Es erhöht dadurch die Erfolgschancen der Unternehmen, z.B. bei Gründung oder Expansion, bei Restrukturierungen oder Nachfolgelösungen.

Publikumsfonds

Fonds, die von natürlichen Personen und institutionellen Investoren erworben werden können.

Rating

Beurteilung von Emittenten entsprechend ihren wirtschaftlichen Verhältnissen. Bewertung der Kreditwürdigkeit eines Schuldners. Wird zumeist zur Bewertung von Unternehmen aber auch von Ländern herangezogen. Ratingagenturen wie „Moody’s“ und „Standard & Poors“ haben dafür Kennzahlen von AAA (beste Bonität) bis CC (schlechteste Bonität) festgelegt.

Rendite

Kennzahl für die Rentabilität, für den Ertrag eines Wertpapiers, ausgedrückt in Prozent des investierten Kapitals.

Rentabilität

Verhältnis des in einem bestimmten Zeitraum erwirtschafteten Gewinns zum eingesetzten Kapital.

Rentenfonds

Siehe Anleihenfonds

Sicherheit

Erhaltung eines angelegten Vermögens. Die Sicherheit einer Geldanlage hängt von den Risiken ab, denen sie unterworfen ist.

Small Caps

Börsenumgangssprachlich für kleinere Unternehmen. Diese werden im Gegenteil zu den Standardwerten (Blue Chips) auch als Nebenwerte bezeichnet.

Stimmrecht

Üblicherweise verbrieftes Recht eines/r Aktionär:in, in der Hauptversammlung des Unternehmens für oder gegen Anträge zu stimmen.

Themenfonds

Investieren das Fondsvermögen branchen- und auch länderübergreifend nach bestimmten Themen oder „Trends“.

Thesaurierung

Fonds können Zinsen, Dividenden und Kursgewinne an die AnteilseignerInnen ausschütten oder sofort wieder reinvestieren. In letzterem Fall spricht man von thesaurierenden Fonds. Gegenteil: Ausschüttung

Transaktionskosten

Transaktionskosten sind Kosten, die beim Kauf und Verkauf von Wertpapieren anfallen (Spesen).

Volatilität

Die Volatilität gibt die Bandbreite der Schwankungen eines Kursverlaufs in der Vergangenheit wieder. Je höher die Volatilität, umso risikoreicher gilt eine Aktie.

Vorzugsaktie

Ist eine Aktie, die dem/der Inhaber:in eine bevorzugte Behandlung bei der Dividendenzahlung bietet. Vorzugsaktien können auch als Aktien ohne Stimmrecht ausgegeben werden (so genannte stimmrechtslose Vorzugsaktien).

VÖNIX

Der VÖNIX (VBV-Österreichischer Nachhaltigkeitsindex) besteht aus jenen börsenotierten österreichischen Unternehmen, die hinsichtlich sozialer und ökologischer Leistung führend sind. Gestartet am: 17.6.2005

Wertpapier

Urkunde, die private Vermögensrechte verbrieft. Zu Wertpapieren zählen u.a. Aktien, Rentenpapiere und Sparbücher.

Zertifikate

Zertifikate verbriefen das Recht auf Partizipation an der Wertentwicklung eines zu Grunde liegenden Investments wie etwa einer Aktie, eines Index, eines Rohstoffes oder einer Fremdwährung.